08.12.2009Ein etwas anderer Bericht vom 3. Klimakongress von Bündnis 90/Die Grünen Sachsen am 5.12.2009Nicht immer ist grün grün ... Unter diesem Motte demonstrierten rund 30 Mitglieder des BUND LV Sachsen e.V., der GrünenLiga Sachsen e.V. , des Naturschutzverband Sachsen (NaSa) e.V. und der BI gegen Gewässerverbauung gegen dieWasserkraftpolitik der Grünen vor deren Dresdner Tagungsgebäude. [ weiterlesen ... ]05.12.2009Der Präsident der Landesdirektion Chemnitz, Herr Noltze, hat wieder mal eine Vision ...Ortsumgehung Freiberg: Baurecht in Sicht ...Wir vermuten hellseherische Gaben, um so mehr, da Karl Noltze im Jahr 2010 dieLandesdirektion verlassen wird (es sei denn, er geht schon eher .....) Zeitungsartikel der Freien Presse vom 5.12.2009 [ weiterlesen ... ]14.11.2009Die Naturschutzverbände BUND LV Sachsen e.V., Grüne Liga Sachsen e.V. und der Naturschutzverband Sachsen e.V. fordern den Rücktritt von Landesdirektionspräsidenten Karl NoltzeAngesichts des Debakels der verfahrensführenden Behörde (Landesdirektion Chemnitz) im Klageverfahren gegen dieFlöhaquerung stellt sich die Frage nach den Verantwortlichkeiten - um so mehr, da bereits im Vorfeld immer wieder von denVerbänden auf die fehlende naturschutzfachliche enehmigungsfähigkeit der Planung im Bereich der Flöhaaue hingewiesenwurden. Die Ignoranz der Behörde führt dazu, dass wieder Steuergelder in Größenordnungen verschwendet werden... [ weiterlesen ... ]12.11.2009Gegen die Querung des Flöhatales im Zuge der Verlegung der B 173: Gerichtstermin beim BVerwG am 11.11.2009Zeitungsartikel der Freien Presse vom 12.11.2009...11.09.2009Landrat Uhlig (gegenwärtig CDU, vormals Allianz Unabhängiger Wähler, vormals parteilos, vormals SED) gibt was von sich...Kernsatz: Die Gesellschaft müsse sich positionieren, so Uhlig, "was wichtiger ist: ein von Einzelnen bis zum Exzessübertriebener Naturschutz oder die Menschen, die hier wohnen"... [ weiterlesen ... ]Und der offene Brief der Naturschutzverbände BUND Landesverband Sachsen e.V., Grüne Liga Sachsen e.V. undNaturschutzverband Sachsen (NaSa) e.V dazu [ weiterlesen ... ]15.07.2009Erhellend-Erheiternd-Entlarvend... die Ortsumgehung Freiberg im Fokus von Naturschutzverbänden [ weiterlesen ... ]und ein wenig Historie....bis 1994 zurückreichend ... [ weiterlesen ... ]28.04.2009Bericht des Sächsischen Landesrechnungshofes vom September 2008 (Auszug)Kennen Sie noch die Selbstbedienungsläden von früher? Der Landesrechnungshof Sachsen hat wohl einen der Neuzeit gefunden ... [weiterlesen ... ]28.04.2009Freiberger Ortsumgehung - kleine Pause beim Spurt ....Amt verliert Tempo bei Ortsumgehung [ weiterlesen ...]Die Wirtschaftskrise fordert offensichtlich ihren Tribut - und die Vernunft kommt zurück (wenn auch gezwungenermaßen)...22.01.2009Freiberger Ortsumgehung - Behörden legen Spurt für Ortsumgehung ein. Hoffnung für einen Baustart noch in diesem Jahr..... [ weiterlesen ...]Das müssen wir kommentieren: Man kennt das ja inzwischen zu Genüge bei jedem Groß-Bauvorhaben (denken wir doch mal andie A 72, die ursprünglich nach Aussage des Präsidenten der Landesdirektion Chemnitz Karl Noltzebis zur Fußball-WM 2006fertig sein sollte und es im Jahr 2009 immer noch nicht ist) - offensichtlich auf Erfolge erpichte Lokalpolitiker undBehördenchefs, die gern für ein Foto den ersten Spatenstich simulieren oder ein Band durchschneiden möchten, geben Termin-Versprechen ab, die unserer Meinung nach nur durch Umgehung rechtsstaatlicher Verfahrenweisen eingehalten werden können. Im vorliegenden Fall gibt es aber auch noch ein besonderes "Geschmäckle" - Dr.Simone Raatz, ehemalige Landtagsabgeordnete der SPD wohnt im Freiberger Wohngebiet Neufriedeburg. Wer unsere Seite zurOrtsumgehung Freiberg unter dem Abschnitt Vorgeschichte liest, wird erkennen, dass es sich um das Wohngebiet handelt,welches geplant und gebaut wurde mit dem Wissen einer künftig sehr nah gelegenen Umgehungsstrasse, die dann imPlanungsverlauf insbesondere aus Lärmschutzgründen für diese Eigenheimsiedlung immer weiter in den Wald verdrückt wurde. [ weiterlesen ... ]16.01.2009Vereiste Flüsse - Auswirkungen von Querverbauungen auf die Vereisung unserer FlüsseEine Befahrung von Mitgliedern des Naturschutzverbandes Sachsen e.V. am 13.01.2009 an der Flöha erbrachte den Nachweis,dass durch Querverbauungen der Fluss auf mindestens zwei Drittel seiner Länge vereist. [ weiterlesen ... ][ Archiv 2012 ] [ Archiv 2011 ] [ Archiv 2010 ][ Archiv 2008 - 2005 ]
Nicht immer ist grün grünUnter diesem Motte demonstrierten rund 30 Mitglieder des BUND LV Sachsen e.V., der Grünen Liga Sachsen e.V. , des Naturschutzverband Sachsen (NaSa) e.V. und der BI gegen Gewässerverbauung aus Anlass des 3. Klimakongresses von Bündnis 90/Die Grünen Sachsen gegen die Wasserkraftpolitik der Grünen vor deren Dresdner Tagungsgebäude. Für Bündnis 90/die Grünen Sachsen ist der Strom ausden Wasserkraftanlagen der sächsischenMittelgebirgsflüsse fester Bestandteil ihres Programmsder erneuerbaren Energien. Deshalb werben sie auchmit dem ökonomisch unbedeutenden Strombeitrag von1,5%, den die kleine Wasserkraft in Sachsen leistet,für die Grüne Ausbaustudie 2020 (siehe Auszüge hier).Für diesen vergleichsweise geringen Beitrag nehmendie Grünen in Kauf, dass ausnahmslos allesächsischen Mittelgebirgsflüsse durch Wehreangestaut und zu Turbinen ausgeleitet werden. Derzeit laufen in Sachsen 314 Wasserkraftanlagen –unterstellt man, dass jede dieser Anlagen denbetroffenen Fluss durchschnittlich auf 200 m anstautund 500 m zur Turbine ausleitet, ergibt dies einebeeinträchtigte Gesamtlänge von fast 220 km. Dersächsische Lauf der Elbe ist im Vergleich dazu ca. 180km lang. Es ist einer Partei, die sich auch undinsbesondere den Naturschutz auf die Fahnegeschrieben hat, unwürdig, ökologisch undökonomisch unsinnige Gewässervernutzungsprojektezu unterstützen. Alle Bekundungen von Bündnis 90/Die GrünenSachsen zum Erhalt naturnaher Fließgewässer bleiben solange substanzlose Lippenbekenntnisse, wie diesePartei den Strom aus kleiner Wasserkraft alsBestandteil ihres Klimaprogramms propagiert.
Johannes Lichdi, Rechtspolitischer,Klima- und Energiepolitischer undNaturschutzpolitischer Sprecher derGrünen Landtagsfraktion in Sachsen:Ob er schon darüber nachdenkt, wieseine Partei ihre Glaubwürdigkeitwieder herstellen kann ?Foto: Naturschutzverband Sachsene.V., 5.12.09Plakat des Naturschutzverbandes
Auszüge aus der "Grünen Ausbaustudie 2020" (Vorhebungen durch den webmaster):"Unter dem Gesichtspunkt einer möglichenWasserkraftnutzung kann für den Fluss Elbe einWasserkraftpotenzial berechnet werden. Dieses wäre mitetwa 800 GWh/a doppelt so groß, wie das aller anderenFlussgebiete zusammen. Eine Nutzung würde bedeuten,dass die Elbe auf dem Gebiet von Sachsen durchgängigmit Staustufen und Wasserkraftanlagen bestückt werdenmüsste. Dieses Szenario wird zum gegenwärtigenZeitpunkt als nicht realistisch eingeschätzt und hier nichtweiter betrachtet ." "An zusätzlich 288 Wehren in Sachsen (vorhandeneWehrstandorte mit einem als wirtschaftlich anzusehendenPotenzial) können kleine WKA mit durchschnittlicherNennleistung von P = 70 kW installiert werden. Darausergibt sich eine installierte Gesamtleistung von etwa 20MW.Beim derzeitigen sächsischen Stromverbrauch einesHaushaltes von 2.460 kWh/a könnten so etwa zusätzlich28.450 Haushalte mit Elektroenergie versorgt werden. Trifftdie Unterstellung zu, dass sich Investoren nur für 200 derausgewiesenen WKAStandorte interessieren, würden miteiner installierten Leistung von 14 MW etwa 50 GWh/aerzeugt und damit die Äquivalentversorgung von etwa20.300 Haushalten sichern. Das entspricht in etwa einerStadt mit rund 39.000 Einwohnern!""Auch sorgen ständige Angriffe von Naturschutz- undFischereiverbänden einschließlich überzogenerForderungen der Genehmigungsbehörden nicht für einfreundliches Klima für Investoren.""Wasserkraftgegner sind heute gegen die Windenenergie,morgen gegen Biogasanlagen und übermorgen gegen PV-Kraftwerke. Diese Gruppe vertritt ausschließlich„Partikularinteressen“ und kann offensichtlich nach wie vornicht begreifen, dass ein aktiver „Klimaschutz“ heute derbeste Naturschutz ist."
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Und nun noch ein wenig Geschichte.....
Vereiste Flüsse Die sehr kalten Tage und Nächte im Januar 2009 führten dazu, dass Still- und Fließgewässer immermehr zufroren. Das Thema ergab Schlagzeilen in den Medien, da die Schifffahrt beeinträchtigt wurde.Kein Wort wurde verloren, welche Auswirkungen Vereisungen auf die Tiere haben und warum dasVereisungsproblem an den Fließgewässern durch den Menschen immer mehr verschärft wird. Auch imnicht-schiffbaren Mittelgebirgsraum Sachsens waren alle Standgewässer und viele Flussstreckenvollständig vereist bzw. es waren nur schmale Rinnen offenen Wassers zu sehen.Vereisungen stellen für die an Seen, Teichen und Flüssen lebenden Tierarten, die ihre Nahrung ausdem Wasser holen, mehrfache Stresssituationen dar, die viele nicht lebend überstehen. Die Naturbehilft sich, indem die mobilen Arten eine Art „Frühwarnsystem“ entwickelt haben (wahrscheinlichabhängig vom Luftdruck) und dadurch rechtzeitig zu offenen Gewässerabschnitten weiterziehenkönnen.Die Tiere müssen dann auf eisfreie Flussabschnitte ausweichen können, auch wenn dort dieRessourcensituation oft nur noch suboptimal ist (Winterflucht). Solche Abschnitte finden sichnormalerweise an den schnell fließenden Mittel- und Oberläufen der Flüsse.Aber auch diese frieren immer häufiger und länger zu. Ursachen dafür sind menschlich verursachteLängs- und Querverbauungen. Kilometerlang verbaute, begradigte Ufer verhindern, dass sich unterschiedliche Strömungsbereichewie Strudel und Wirbel ausbilden, in denen die Strömungsgeschwindigkeit stark und kleinräumigwechselt. Querbauwerke, vor allem Wehre und Schwellen, bewirken im Anstaubereich eineVerlangsamung der Fließgeschwindigkeit – der Wehrteich friert streckenweise kilometerweit zu.Unterhalb des Wehres, in der Ausleitungsstrecke, fehlt wiederum ausreichend Wasser, um dieFlusssohle ausreichend zu bedecken und eine schnelle Strömung auszubilden. Auch hier vereist derFluss. Selbst Mühlgräben vereisen vollständig aufgrund der langsamen Strömung des Wassers(geringes Gefälle und strukturlose Ufermauern). An der Einleitstelle des Mühlgrabens in den Flusswiederum gibt es einen Rückstau im Hauptbett, so dass auch dort die vielleicht noch vorhandeneschmale offene Wasserrinne um Hunderte von Metern flussaufwärts zufriert.Wie groß diese Beeinträchtigungen sind, verdeutlichen folgende Zahlen:Allein im Flussgebiet der Freiberger Mulde sind 522 Querbauwerke mit einer Höhe von 30 cm undmehr registriert. An der Flöha gibt es auf ihrer Gesamtlänge von 22,56 km 48 Querbauwerke,durchschnittlich eines auf 470 m Flusslauf. 21 Bauwerke davon werden durch den Freistaat Sachsenals unpassierbar eingestuft, durchschnittlich eines pro Kilometer. An den meisten stehenWasserkraftanlagen zur Stromerzeugung.Bei einer Befahrung von Mitgliedern des Naturschutzverbandes Sachsen e.V. am 13.01.2009 wurdebeispielhaft ein Abschnitt der Flöha, welcher als FFH-Gebiet "Flöhatal" bei der EU gemeldet ist,besucht. Darin befinden sich drei Wehranlagen zur Stromerzeugung. Die Ergebnisse von zwei Wehranlagen (Falkenau, Hetzdorf) verdeutlicht die rechte Bildleiste.Das nächste Wehr in Hohenfichte (kein Bild) hatte einen vollständig vereisten Rückstau von ca. 550 mbis Holzbrücke Hohenfichte. Oberhalb der Holzbrücke setzt sich die Vereisung bis ca. 250 m fort, dadie Brückenpfeiler ebenfalls eine Verlangsamung der Strömung bewirken. Die Ausleitungsstrecke warauf ca. 400 m bis auf eine kleine Rinne zugefroren.Damit waren von insgesamt 5,9 km Flusslauf mit drei nacheinanderliegenden, voll betriebenenWehranlagen (im Übrigen ohne jegliche ökologische Durchgängigkeit) 4,03 km Flusslauf vereist. Dasheißt, ca. zwei Drittel der betrachteten Flusslänge stand den am Fluss und vom Fluss lebenden Tieren,vor allem Wasseramsel, Eisvogel, vielen Entenarten, Sägern, Kormoranen und auch dem Fischotternicht mehr als Nahrungsraum zur Verfügung. Der Vergleich eines weitgehend unbeeinflußten Abschnittes der Flöha zeigte, dass Vereisungenursächlich auf menschliche Gestaltungs- und Nutzungsaktivitäten zurückzuführen sind.